Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu. Erfahren Sie mehr in der Seite " Datenschutzinformation".

2.2.4 Arithmetisches Mittel oder Median

Das Gesetz erlaubt für die Berechnung des Einkommensunterschieds zwei Varianten: das arithmetische Mittel oder den Median:

  • Das arithmetische Mittel – oder „Durchschnitt“ – ist die Summe aller Einkommen der ArbeitnehmerInnen in einer Gruppe geteilt durch die Zahl der Personen in der Gruppe.
  • Der Median oder „Zentralwert“ ist jener Wert, bei dem 50 Prozent der Personen weniger verdienen und 50 Prozent mehr.

Um Vergleichbarkeit sicherzustellen, sollte die gewählte Variante durchgängig und auch in den Folge-Berichten verwendet werden.

BeispielBeispiel

Berechnung arithmetischer Mittelwert und Median

In einer Gruppe gibt es 5 Beschäftigte mit verschiedenen Gehältern, geordnet nach der Höhe

Mitarbeiterin A: 16.800 €
Mitarbeiter B: 16.800 €
Mitarbeiter C: 22.400 € 
Mitarbeiterin D: 22.450 €
Mitarbeiterin E: 44.800 €

Für den Median wird der „Zentralwert“ genommen, d. h. jener Wert bei dem die Hälfte der MitarbeiterInnen weniger verdient und die Hälfte mehr. In diesem Fall ist es das Arbeitsentgelt von Mitarbeiter C: MitarbeiterInnen A und B verdienen weniger als C, Mitarbeiterinnen D und E verdienen mehr als C.​​​​​​

Median: 22.400 €

Für die Berechnung des arithmetischen Mittels werden die fünf Gehälter addiert und durch 5 geteilt:

Bei geraden MitarbeiterInnenzahlen wird das Einkommen der beiden MitarbeiterInnen rund um den Median zusammengezählt und durch 2 geteilt. Beispielsweise sind das bei 6 MitarbeiterInnen die Einkommen des / der 3. und 4. MitarbeiterIn.

Beim arithmetischen Mittel macht sich das vergleichsweise hohe Arbeitsentgelt von Mitarbeiterin E bemerkbar und verzerrt den Durchschnitt: Die anderen vier MitarbeiterInnen verdienen weniger als das arithmetische Mittel. Der Median hingegen berücksichtigt, dass das hohe Arbeitsentgelt von Mitarbeiterin E eher die Ausnahme ist, und gibt das Gesamtbild daher besser wieder.

TippTipp

Beide Werte angeben 
Werden Median und Mittelwert angegeben, bekommt man einen Hinweis darauf, ob es in einer Gehaltsstufe „Ausreißer“ gibt: Liegt der Mittelwert deutlich über dem Median, gibt es einige wenige Personen, die deutlich mehr verdienen als die anderen in dieser Stufe. Liegt der Mittelwert deutlich niedriger, verdienen einige deutlich weniger.

Mustertabelle 1
Mustertabelle 2
Mustertabelle 3
Mustertabelle 4